Die spirituelle Erziehung des Kindes spielt in der Kinder-Yoga Arbeit und der Montessori-Pädagogik eine bedeutende Rolle. Maria Montessori entwickelte Ihre kosmische Erziehung in Indien und schafft Bezugspunkte zur eigenen Spiritualität, zur geistigen Weiterentwicklung der Gesellschaft.
Montessori schreibt: „Der Geist des Kindes kann vielleicht einen wirklichen Fortschritt der Menschen und unter Umständen sogar den Anbruch einer Neuen Kultur herbeiführen.“

Zur Biographie von Maria Montessori

1870  in Italien/Ancona geboren

1896  mit 26 Jahren erste Ärztin Italiens
Entwicklung einer spezifischen Methode zur Erziehung
und Unterrichtung geistig behinderter Kinder.

1902  Studium der Pädagogik, Experimentalpsychologie und Anthropologie

1907  mit 37 Jahren erste internationale Erfolge

1910  Eröffnung eines Kinderhauses und spätere Vorlesungen

1939  Indienreise bis 1945, Begegnungen mit Gandhi und Tagore
und der Theosophischen Gesellschaft in Madras.
In Madras wird eine Montessori Universität gegründet

1952  Stirbt Maria Montessori mit 81 Jahren in den Niederlanden

Einige Aspekte der Montessori-Pädagogik

Maria Montesorris Pädagogik zeichnet sich durch Disziplin, Toleranz und strikte Achtung der kindlichen Persönlichkeit aus.

Entscheidend ist die innere Haltung des Erzieher gegenüber den sich „entwickelnden spirituellen Fruchtkeimen“:

„Beim Kontakt mit dem Kind bin ich keine Wissenschaftlerin, keine Theoretikerin; beim Kontakt mit dem Kind bin ich nichts, und bei der Annäherung an das Kind war mein größtes Privileg, nicht zu existieren, denn das hat mir erlaubt, zu sehen, was man nicht sieht, wenn man jemand ist: kleine Dinge, einfache Wahrheiten, aber von größter Kostbarkeit. Es ist nicht immer nötig, große Dinge zu Sehen, sondern es ist wichtig, den Ursprung der Dinge zu erkennen. Es handelt sich um einfache Zeichen, die erkennbar sind’s, sobald sie sich entwickeln und vollenden….Das Kind ist ein geistiger Embryo, der sich spontan entwickelt und wenn man ihn von Anfang an verfolgt, kann er uns viele Dinge offenbaren.“ („Erziehung zum Menschen, Mario Montessori, S.14)

Die spirituelle Erziehung des Kindes

Maria Montesorri entwickelte in Indien ein komisches Erziehungskonzept, von dem zwei Wesensmerkmale im folgenden kurz skizziert werden:

1. Gegenwart und Vergangenheit durch imaginatives Denken zu verknüpfen

Montesorri hatte die Fähigkeit die Vorstellungskraft ihrer Zuhörer soweit zu inspirieren, das sie dazu befähigt wurden, das heutige Leben mit dem Leben in weit zurückliegender Vergangenheit in Zusammenhang zu bringen. Dabei verknüpfte sie Gegenwart und Vergangenheit durch imaginatives Denken, sie schreibt dazu:

„(ist) die imaginative Sicht von der bloßen Wahrnehmung eines Gegenstandes gänzlich verschieden, denn sie hat keine Grenzen. Die Imagination kann nicht nur unendliche Räume durchmessen, sondern auch unendliche Zeitspannen; wir können die Epochen auch rückwärts verfolgen und eine Vision der Erde haben, wie sie damals war……“Um zu erfahren, ob ein Kind etwas verstanden hat oder nicht, sollten wir zu ermitteln versuchen, ob es sich eine geistige Vorstellung davon bilden kann ob es über die Ebenen des bloßen Verstehens hinausgegangen ist……Das Geheimnis eines guten Unterrichts ist es, die Intelligenz des Kindes als fruchtbares Feld anzusehen, auf dem Saat ausgestreut werden kann, um in der Wärme der feurigen Imagination zu keimen. Deshalb ist es nicht unser Ziel, das Kind verstehen zu lassen und weniger noch, es zu zwingen, etwas im Gedächtnis zu behalten, sondern seine Imagination so zu berühren, dass sein innerster Kern begeistert wird. (M.Montessori: To Educate the
Human Potential, Adyar, Indien, 1948, S. 14 – 15)

2. Von der inneren Ordnung zur ganzheitlichen Sicht der Dinge

„Hilf mir, mir selbst zu helfen“ dieser Satz steht an dem Eingangsschild einer Montessori-Schule in Bernau-Brandenburg und ist das zentrale Anliegen der Pädagogik von Maria Montessori. Ab dem sechsten Lebensjahr soll das Kind genügend Hilfe erhalten haben, damit eine erste Integration der Persönlichkeit stattfinden kann. Eine Differenzierung der sensorischen Erfahrungen und die indirekte Vorbereitung auf neue Funktionen beginnt.

Hierbei wird die innere Ordnung notwendig, um Sinn in der eigenen Existenz sehen zu können, seine Identität zu finden, Unabhängigkeit zu erreichen und auf sinnvolle Weise zu handeln.
Die Montessori-Pädagogik ist eine ganzheitliche und ökologische Erziehungsmethode, der es vorrangig um Vermittlung von ganzheitlichen Wechselwirkungen der Welt geht und nicht um eine langweilige Vermittlung von Fakten.

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